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Change-Innovationen

Unter diesem Motto stellen wir in unregelmäßiger Reihenfolge Methoden-Innovationen und neue Zugänge zu Change Management und Change-Kommunikation vor, die Sie in Ihren Projekten unterstützen können.

360 Grad Feedback: evidenzbasiert

Die Diskussion um die Wirksamkeit von 360-Grad-Feedback-Programmen hat mit der Zeit periodischen Charakter bekommen und pendelt stetig zwischen den unrealistischen Alternativen von “absolut schädlich” und “unbedingt empfehlenswert” – leider immer öfter nur zwischen den jeweiligen Extremwerten.

Natürlich liegt die Wahrheit in der Mitte und hängt von Blickwinkel und konkreten Anforderungen ab!

Da lohnt hin und wieder ein Blick auf die Fakten: online findet sich hier eine gute (englischsprachige) Zusammenfassung von Faktoren, die man berücksichtigen sollte, wenn man den Nutzen eines solchen Projekts umfassend realisieren will.

Und nachstehend folgt der freie Download eines Beitrages aus dem Jahre 2012, der – nach wie lesenswert – evidenzbasiert zentrale Erfolgsfaktoren und Eckdaten, die beim 360-Grad-Feedback zu berücksichtigen sind, analysiert und auf ihre Wirkung hin abklopft:

Change in Distress: für herausfordernde Veränderungen und Ausnahme-Changeprozesse qualifizieren

Wir stellen Ihnen mit der nachstehenden Graphik eine Übersicht über unser mehrstufiges "Change in Distress"-Qualifizierungs-Modell vor, das eine gezielte Vorbereitung auf die Herausforderungen ermöglicht, die mit komplexen, häufig emotional stark und negativ besetzten Veränderungs-Themen, wie z.B. Personalabbau, Verlagerung und Outsourcing oder der Bewältigung Reputationskritischer Vorfälle in einer Organisation einhergehen.

Change in Distress.pdf (PDF — 21 KB)

Wir sind gespannt auf Ihr Interesse und Ihr Feedback!

Visualisierung von und für Change-Prozesse: neue Tools

Neben Workshop-basierten und interaktiven Zugängen zur Visualisierung von Change-Prozessen, wie Graphic Facilitation oder der Erstellung von Rich Pictures (siehe auch den entsprechenden Fachbeitrag auf dieser Website aus der ZOE vom Herbst 2010) zur Ergebnisdokumentation lassen sich mehr und mehr auch die neuen Möglichkeiten der computergestützen Visualisierung für die Darstellung von komplexen Inhalten in der Aufbereitung von Content und der Vorbereitung von Präsentationen einsetzen.

WORDLE z.B. ist ein Internet-basiertes Tool, das für beliebige Texte, die ins Eingabefeld importiert werden, eine graphische Darstellung der häufigsten Begriffe (entsprechende Anzahlen können für die Ausgabe varriiert werden) ermöglicht.

WORDLE-Darstellung des Beitrags von Dr. Pantaleon Fassbender im aktuellen Handbuch

WORDLE-Darstellung des Beitrags von Dr. Pantaleon Fassbender im aktuellen Handbuch "Internationaler Know-how Schutz" unter dem Titel "Personalmanagement und Sicherheitskultur".

Die entstehenden Übersichten können als Bild exportiert werden.

Für die allermeisten Anwender wird die Möglichkeit der Online-Speicherung (und damit die allgemeine Sichtbarkeit im Web) dabei wohl nicht die Option der Wahl darstellen! Aber Anstöße kann das Verfahren mit Sicherheit vermitteln.

Wer in Veranstaltungen und Vorträgen auch einmal mit Videos arbeiten will, der findet hier eine Online-Möglichkeit, um YouTube-Videos in unterschiedlichen Formaten herunter laden zu können.

Einfach den Link eingeben und Format wählen - Verarbeitung und Download funktionieren dabei recht schnell und problemlos - man darf sich von den Werbeeinblendungen im Prozess des Herunterladens jedoch nicht stören lassen.

Wenn es um die Ergebnisse von Fokusgruppen oder Gruppenprozesse geht, darf man wohl auch mit dem seit Kurzem bei Hogrefe verfügbaren IKD rechnen: "Das Instrument zur Kodierung von Diskussionen (IKD) ist ein neues Verfahren, mit dem Kommunikationsprozesse in Organisationen zeitökonomisch Akt für Akt kodiert und analysiert werden können. Mit dem IKD lässt sich detailliert untersuchen, wer etwas an wen, wie und mit welcher funktionalen Bedeutung gesagt hat und wie dieser Sprechakt beantwortet wurde. Durch die Zeitökonomie können größere Anzahlen von Gruppen und Kommunikationssituationen standardisiert beobachtet und analysiert werden. Die Nutzerfreundlichkeit des Verfahrens wird durch ein Computerprogramm zur direkten Dateneingabe und Auswertung erhöht. Dieses Programm erlaubt zusätzlich eine direkte Übersetzung der Kodierungen in eine grafische Form, die zu Feedbackzwecken genutzt werden kann. Mit dem IKD werden zwei Arten von Kommunikationsebenen gleichzeitig untersucht: die interpersonale und die funktionale Bedeutung einer Aussage. Die interpersonale Bedeutung eines Aktes wird auf den beiden grundlegenden Dimensionen Dominanz (Submissivität-Dominanz) und Affiliation (Feindlichkeit-Freundlichkeit) bewertet. Dabei wird mit einem spezifischen Kodierungsprinzip insbesondere nonverbales Verhalten berücksichtigt. Die funktionalen Basiskategorien stehen in der theoretischen Tradition der Interaktions-Prozess-Analyse (IPA) und der Konferenzkodierung (KONFKOD)." (Hogrefe-Beschreibung)

Kommunikationsfluss- und soziale Netzwerkanalyse

Das Ziel

Es geht darum, Transparenz über die Verteilung von Informationen und den Weg zu schaffen, den Kommunikation in einem Change Management-Prozess nimmt. Erst durch die Kenntnis dieser Informationen besteht die Möglichkeit der gezielten und sensiblen Steuerung. Häufig werden außerdem suboptimale organisatorische Prozesse deutlich, die verbessert werden können!

Kommunikationsflussanalysen umsetzen

Die zentralen Inhalte

Am Beginn steht eine Matrix der Informations- und Kommunikationsflüsse zwischen Beteiligten eines Change-Projektes, in der die Intensität der Kommunikation zwischen den einzelnen Beteiligten zum einen als Ist-Stand, zum anderen als Soll-Perspektive abgebildet wird.

Diese Matrizen werden zweckmäßigerweise in MS-Excel angelegt. Eine Datenerhebung kann als tatsächliche Befragung der Betroffenen durchgeführt oder im Sinne einer Experteneinschätzung im Projektteam umgesetzt werden. Die entsprechende Grunddatei ist eine quadratische Excel-Matrix. In den Spalten- und Zeilen-Titeln steht jeweils der Name einer Organisationseinheit oder einer Person. Zeile für Zeile wird dann eingegeben, mit welcher Intensität diese Einheit oder Person mit den jeweils anderen erfassten Einheiten kommuniziert. Oft wird dazu eine 5er-Skalierung verwendet, d.h., „1“ steht für niedrige Kommunikationsintensität, „5“ für eine hohe Kommunikationsintensität. Die Diagonale bleibt üblicherweise frei, da sie den Fall des „Selbstgesprächs“ abbilden würde. Die entstehenden Matrizen können von entsprechenden Programmen zur Analyse sozialer Netzwerke dann in bildliche Darstellungen der Kommunikationsbeziehungen überführt werden.

Interview mit Rob L. Cross von der Universtity von Virginia, einem der Pioniere der modernen Kommunikationsflussanalyse

Anwendungen der Analyse von sozialen Netzwerken in Unternehmen

Weitere Funktionen erlauben oft die Identifikation besonderer Merkmale: wer steht im Zentrum der Kommunikation? Wer steht außen vor und müsste besser eingebunden werden?

Man kann auf diesem Wege die realen Kommunikationsflüsse mit denen vergleichen, die durch die Soll-Prozesse einer Organisation vorgegeben sind.

Welche Vorteile liefern Kommunikationsflussanalysen?

Kommunikationsflussanalysen können Transparenz über Lücken zwischen idealen Prozessen in der Organisation und deren realem Ausprägungsgrad deutlich machen. Sie helfen dadurch, eine bessere und transparentere Praxis für die Information der Mitarbeiter und die Effizienz der Organisation herbei zu führen.

Kommunikationsflussanalyse am Beispiel ENRON

Analyse des Email-Korpus der ENRON-Ermittlungen. Weitere Kommentare zur wechselseitigen Dynamik von individuellem Fehlverhalten und einer Hochrisiko-Unternehmenskultur erübrigen sich damit für den untergangenen kalifornischen Energiehandelsriesen.

Worauf müssen Sie achten?

Kommunikationsflussanalysen bieten den Vorteil, die handelnden Personen als Teil eines größeren Ganzen zu sehen: Der Einzelne und seine institutionellen Grenzen und Möglichkeiten werden gleichermaßen betrachtet. Das schafft allerdings auch Komplexität.

Für die Analyse, Darstellung oder auch Simulation von sozialen Netzwerken existieren verschiedene Softwareprodukte, die es ermöglichen, soziale Netzwerke unterschiedlicher Größe mit unterschiedlichen Zielsetzungen zu untersuchen. Dafür verfügen die meisten Produkte über mathematische und statistische Funktionen, die auf das jeweilige Netzwerk angewandt werden können.

Auch sind in der Regel verschiedene Visualisierungsmöglichkeiten vorhanden, um das Netzwerk abzubilden. Diese Optionen der bildlichen Darstellung werden in der Praxis am ehesten genutzt. Oft liefert eine Kommunikationsflussanalyse frühe Hinweise auf zukünftige Risiken. Das Instrument ist deshalb mit hoher Sensibilität einzusetzen. Es versteht sich von selbst, dass die Art der erhobenen Daten klare Regeln für den Umgang mit Vertraulichkeit und eine frühzeitige Einbindung der Arbeitnehmervertretung erfordert.

Wie sieht das methodische Vorgehen aus?

Ein kostenfreies MS Excel-Addon („NodeXL“) von Microsoft Research (mit aktueller Einführung in Buchform) kann ebenso eingesetzt werden, wie auf die Analyse und Darstellung von sozialen Netzwerken spezialisierte Softwarelösungen (z.B. UCINET oder Pajek).

Kambs Consulting bietet u.a. entsprechende Methoden-Schulungen an.

Wir unterstützt Sie gerne mit spezifischer Expertise und umfas-sendem Hintergrund in Theorie und Praxis. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

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